Nintendo hat leise ein umstrittenes Update für den Online-Multiplayer von Mario Kart World veröffentlicht, das die Kursauswahl der Spieler grundlegend verändert – ein Schritt, der direkt gegen die Community-Präferenzen bezüglich der Open-World-Struktur des Spiels verstößt.
Die Neuerung bei der Kursauswahl
Die über Nacht veröffentlichte Version 1.1.2 enthält, wie Nintendo vage formuliert, Anpassungen an "Kursen, die zufällig ausgewählt werden, wenn der nächste Kurs in einem drahtlosen VS-Rennen ausgewählt wird." Während die Formulierung verwirrend sein mag, ist die praktische Auswirkung klar: Die beliebte Zufallsoption bevorzugt nun nahegelegene Kurse gegenüber entfernten, wodurch längere Open-World-Abschnitte häufiger vorkommen.
Das Problem mit den Zwischenstrecken
Dieses Update beeinflusst direkt, wie Spieler 'Zwischenstrecken' erleben – diese unvermeidbaren Open-World-Abschnitte zwischen offiziellen Rennkursen. Zuvor konnten erfahrene Fahrer die Zufallsauswahl nutzen, um diese Übergangszonen zu umgehen und direkt zu entfernten Drei-Runden-Kursen zu springen. Jetzt bevorzugt der Algorithmus lokale Strecken, wodurch Spieler mehr der umständlichen Open-World-Durchquerung ertragen müssen, die die Community aktiv zu vermeiden versucht.
In Foren brodelt der Unmut. "Nintendo hat im Grunde erzwungen, wie wir spielen sollen", schrieb ein frustrierter Fan. "Sie haben gesehen, dass Spieler ihre eigene Lösung gefunden haben, und sie absichtlich zunichtegemacht."
Rainbow Roads Verschwinden
Die Änderung macht Mario Kart Worlds spektakuläre Rainbow Road – nur über bestimmte Grand-Prix-Auswahlen erreichbar – im Online-Spiel noch schwerer zugänglich. Was schon vorher unter Zufallsauswahlen selten war, wird nun praktisch zu einem Mythos.
"Tschüss, Rainbow-Road-Sessions", klagte ein Spieler auf ResetEra. Die Enttäuschung in der Community ist spürbar, viele fragen sich, warum Nintendo nicht einfach einen eigenen Drei-Runden-Modus hinzufügt, anstatt bestehende Optionen einzuschränken.
Gegenreaktion der Community und Alternativen
Enttäuschte Fans haben zahlreiche Alternativen vorgeschlagen, die Nintendo stattdessen hätte umsetzen können:
- Einen dedizierten "Klassischer VS"-Modus mit traditionellen Drei-Runden-Rennen
- Enger entworfene Zwischenstrecken mit reizvolleren Routen
- Die Beschränkung langer Open-World-Abschnitte auf den Knockout-Tour-Modus
Die Debatte verdeutlicht die anhaltende Spannung zwischen Nintendos Vision für Mario Kart Worlds Open-World und den Erwartungen der Spieler an schnelles, wettbewerbsorientiertes Rennen. Während die malerischen Routen ihren friedlichen Charme haben, fehlt ihnen doch die präzise, geschicklichkeitsfordernde Spielmechanik traditioneller Mario-Kart-Kurse.
Wie in unserem Testbericht vermerkt: "Die offenen Straßen sind nicht unangenehm – einige bieten sogar spaßige Momente –, aber ihre weitläufigen, geradlinigen Pfade entbehren der technischen Herausforderung, die Mario Karts klassische Kurse so befriedigend macht."
Bis auf Weiteres müssen sich Spieler auf mehr Open-World-Durchquerung in ihren Online-Sessions einstellen. Ob Nintendo basierend auf dieser Gegenreaktion Anpassungen vornehmen wird, bleibt ungewiss. In der Zwischenzeit schauen Sie sich unsere Mario Kart World-Guides an, um Charakter-Freischaltungen zu meistern, versteckte Nahrungsmittel zu finden und jedes Kostüm zu sammeln – denn offenbar haben wir jetzt alle mehr Reisezeit zwischen den Rennen.